Peter Höfler, Stadträtin Heidi Lau, Christian Hofmann (von links) beim Tag der offenen Tür 2023 im Knoblauchsland in der Festhalle Rottner

07.05.2023
Tag der offenen Tür im Knoblauchsland am 07. Mai 2023

Nach mehrjähriger Corona Pause freuten sich der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands Peter Höfler (links im Bild) und der Vorsitzende des Gemüseerzeugerverbands Christian Hofmann (rechts im Bild) über zahlreiche Gäste beim "Tag der offenen Tür" im Knoblauchsland. Herrlicher Sonnenschein und ein interessantes Programm mit Kutschfahrten in Almoshof und Umgebung lockten Tausende in das stadtnahe Versorgungsgebiet. Auch FREIE WÄHLER Stadträtin Heidi Lau (Bildmitte) gehörte zu den zahlreichen Ehrengästen, die Peter Höfler in seinem Grußwort  willkommen hieß. Er bedankte sich auch bei den Gastgebern, der Familie Rottner, die eine Halle ihres Betriebs in Almoshof zur Verköstigung der Gäste als Festhalle bereit gestellt hatte.

Christian Hofmann stellte in seiner Rede fest, dass das Knoblauchsland die Versorgungssicherheit der umliegenden Großstädte sicherstellt und das auch zukünftig gewährleistet sein muss. Für ihn sind PV Anlagen zwar wichtig, die dürfen allerdings nie auf Kosten der Gemüseerzeugungsfläche gehen. Dann appellierte er an das Verständnis für die Gewächshäuser, die manchmal auf wenig Gegenliebe bei den Bürgern stoßen. Nur der intensive Anbau von Gemüsekulturen unter Glas kann eine ausreichende Menge an vitaminreichen Nahrungsmitteln garantieren. Zudem liegt der Anteil an Gewächshäusern nur bei 5% der Anbaufläche im Knoblauchsland. Hier gibt es 1900 Hektar landwirtschaftliche Fläche, und nur 98 Hektar sind verglaste Flächen. Dann kritisierte Christian Hofmann die politischen Vorgaben der derzeitigen Regierung in Berlin: Bis 2030 sollen, laut Regierungsbeschluss, 30 % der landwirtschaftlichen Anbauflächen in Deutschland biologisch bewirtschaftet werden. Derzeit sind es im Knoblauchsland 10 %. Biologischer Anbau erfordert 30% Mehraufwand, der auch vergütet werden muss. Solange die Verbraucher jedoch nicht bereit sind, für Obst, Gemüse und Salate 30% mehr zu zahlen, kann im Knoblauchsland nicht ökonomisch biologisch gewirtschaftet werden. Der Vorsitzende des Gemüseerzeugerverbands appellierte an die  Gäste, den regional produzierten Produkten den Vorzug zu geben vor biologisch produzierter Importware aus dem Ausland. Dann widersprach er auch der medialen Hetzkampagne in der letzten Woche, bei der die Kosten von Spargel mit "Viel zu teuer diese Stangen" und der angegebene Preis von 17,90 € pro Kilo angeprangert wurde. Dieser Preis ist schon lange nicht mehr aktuell. Der stammte vermutlich von Anfang April. Wegen der Kälte gab es nur sehr wenig Ertrag und daher war der Preis hoch. Seit einer Woche gibt es optimale Bedingungen und daher kann der Spargel jetzt günstiger angeboten werden.

Beim anschließenden Rundgang durch die Gewächshäuser der Familie Rottner konnten man den Anbau von leckeren Tomaten bewundern. Die Tomatenpflanzen stehen nicht mehr auf dem Boden, sondern befinden sich ca. 70 cm über dem Boden in einer Art Hydrokultur , sogenannte Perlite Kügelchen, und werden per Tropfbewässerung mit Wasser und Nährstoffen , Computer gesteuert optimal versorgt. Man konnte sehen, dass bereits Anfang Mai die Pflanzen schon voller roter, großer, pflückreifer Tomaten bestückt waren.