Ministerpräsident Markus Söder, FREIE WÄHLER Stadträtin Heidi Lau und Gesundheitsminister Klaus Holetschek beim Richtfest am 04. Mai 2023 am Fürther Klinikum

04.05.2023
Richtfest am Neubau des Klinikum Fürths am 04. Mai 2023 mit Ministerpräsident Markus Söder

Hoher Besuch hatte sich angesagt: Der Ministerpräsident Markus Söder kam höchst persönlich mit seinem Gesundheitsminister Klaus Holetschek nach Fürth, um am Richtfest für den Neubau am Klinikum Fürth teilzunehmen. Auch Stadträtin Heidi Lau, die dem Verwaltungsrat des Klinikums angehört, war dazu eingeladen. Der noch Klinikvorstand Herr Peter Krappmann begrüßte die Festgäste und stellte kurz das gigantische Bauprojekt vor: 3500 Lkw Ladungen Aushub und 2000 Anlieferungen mit Betonmischfahrzeugen zeugen schon von der Größe des Bauwerks. Hier sollen einmal 2 neue Stationen und mehrere neue Operationssäle entstehen. Es werden ca. 100 neue Betten sein. Fürth will die Onkologie, die Neurologie und die Neurochirurgie verstärken. Dafür werden die Baukosten von derzeit geschätzt 180 Mio € eingesetzt. Bisher wurden davon 31 Mio  € investiert und 100 Mio € beauftragt. Und das bei einem Defizit des Klinikums von über 10 Mio € im letzten Jahr. Krappmann sprach von "schwierigen Zeiten", möchte aber unbedingt, dass Fürth auch zukünftig ein " innovatives, familiäres und kompetentes Klinikum"  besitzt. Demnächst wird Herr Alexander Mohr die Nachfolge von Peter Krappmann übernehmen.

Markus Söder betonte in seiner Festrede, dass Gesundheit auf höchstem Niveau unser Ziel sein muss. Bereits 3 Milliarden € hat der Freistaat für Neubau und Modernisierung der bayerischen Kliniken in den letzten Jahren ausgegeben. Davon bekam Fürth 109 Mio € . Der Freistaat bezuschusst den Bau, die Zuschüsse für den Betrieb kommen vom Bund. Hier kritisierte Söder den SPD  Bundesgesundheitsminister Lauterbach, der unrentable Kliniken schließen möchte und an vielen Standorten am liebsten nur Notfallambulanzen einrichten würde. Nur zentrale große Kliniken in den bayerischen Metropolen würden dann die Grundversorgung und die Erreichbarkeit rund um die Uhr gewährleisten. So müssten dann auch die Fürther nach Nürnberg oder Erlangen, falls sie einen Klinikaufenthalt bräuchten. Das geht gar nicht, laut Söder. Am liebsten wäre es ihm, wenn die finanziellen Hilfen vom Bund an das Land fließen würden und der Freistaat könne dann entscheiden, wer wie viel in Bayern bekommt. Zuletzt bedankte sich der Ministerpräsident beim Pflegepersonal und bei der Handwerkerschaft für deren Einsatz. Ohne diese Berufsgruppen würde Vieles nicht funktionieren. Das Handwerk ist wichtiger als mancher Doktortitel. Daher gilt auch der weise Spruch: "Wir meistern ein Problem, anstatt daran herum zu doktern".