Martin Stiegler, Landwirt des Jahres 2023, beim Landfrauentag 2024

06.02.2024
Martin Stiegler- Landwirt des Jahres

Martin Stiegler, junger Landwirt aus Gonnersdorf im Landkreis Fürth, ist Bauer des Jahres 2023. Am Landfrauentag stellte er seinen Hof kurz vor.

Der Großbrand, bei dem der Stieglerhof vor 9 Jahren abgebrannt war, war ein schrecklicher Schicksalsschlag, von dem sich die Stieglers bis heute noch nicht ganz erholt haben. Dennoch haben sie mit viel Mut und Elan den Hof wieder aufgebaut. Und mit dem 31jährigen Martin Stiegler ist auch die Nachfolge gesichert. Inzwischen wurde der Hof auf Biobetrieb umgestellt und die Stieglers haben sich auf den Anbau von Haselnüssen spezialisiert. Allerdings gab es wetterbedingt in 2022 einen Ernteausfall von 85%. Das konnte nur verkraftet werden weil zusätzliche Einnahmen aus Hühnerhaltung und Pensionspferden kommen. 2023 gab es dafür eine Rekordernte von 40 Tonnen Haselnüsse, die allerdings vom Herbst bis Weihnachten verarbeitet werden müssen, was eine große Herausforderung darstellt. Da gibt es keinen 8 Stunden Tag oder ein arbeitsfreies Wochenende. In seiner Rede gab er sein Motto für die Zukunft aus: "Nicht jammern, sondern handeln".Generationen von Landwirten haben Regierungen getragen und ertragen. Jetzt ist ein Wandel angesagt. Die landwirtschaftlichen Strukturen sind in Gefahr. Sie müssen unbedingt erhalten bleiben. Und die Junglandwirte lassen sich nicht mehr alles gefallen. Und das ist gut so! Für Stiegler ist die Kreislaufwirtschaft wichtig. Leider ist der Biomarkt eingebrochen. Das kommt auch daher, dass sich durch die Inflation viele Menschen keine höheren Preise leisten können. Das darf nicht so weiter gehen. Er erwähnte auch die guten Kontakte zu Sternekoch Alexander Hermann, die eine gute Werbungsmaßnahme für den Stieglerhof darstellen. Auf die Nachfrage aus dem Publikum, wo er sich in 10 Jahren sieht, antwortete er .Der Betrieb muss organisch wachsen, die Kultur Haselnuss muss gefestigt werden, da es einen Markt dafür gibt und der Betrieb muss gut in die nächste Generation rüber gebracht werden, die es allerdings noch nicht gibt, da der 31jährige Landwirt noch keine Kinder hat.