Kreisbäuerin Bettina Hechtel, Landesbäuerin Christine Singer, Europawahl Kandidatin der FREIEN WÄHLER und Jochen Loy, Geschäftsführer im Kreisverband Fürth im Bayerischen Bauernverband. (von links)

06.02.2024
Landfrauentag 2024 im Kreisverband Fürth

Wieder ein vorzüglich organisierter Landfrauentag mit leckerer Torte und duftendem Kaffee im Saal der Paul-Metz-Halle in Zirndorf. Heidi Lau von den FREIEN WÄHLERN war auch eingeladen. Unter den Gästen waren viele Bäuerinnen und Bürgermeister aus dem Landkreis, ebenso die Landtagsabgeordneten Horst Arnold (SPD) und Petra Guttenberger (CSU).  Leider war niemand vom Bundestag anwesend. Und auch die Grünen fehlten gänzlich. Landwirtschaft scheint kein wichtiges Thema bei den Grünen in Fürth und im Fürther Landkreis zu sein.

Kreisbäuerin Bettina Hechtel begrüßte die zahlreichen Gäste und war begeistert über den Zusammenhalt der Landwirte in den letzten Wochen und fand das auch dringendst notwendig, da der Bürokratieaufwand in den letzten Jahren durch Beschlüsse der Regierung immens angestiegen ist und zu einer Belastung und Überlastung der landwirtschaftlichen Betriebe geführt hat. Daher gab es einen Daumen runter für die Regierung.

Christine Singer, Landesbäuerin aus Garmisch Partenkirchen und Spitzenkandidatin der FREIEN WÄHLER für die anstehende Europawahl hielt das Hauptreferat zum Thema "Was hält unsere Gesellschaft zusammen? Welche Rolle spielt dabei der ländliche Raum?" Sie plädierte ausdrücklich, dass soziale Gerechtigkeit und gegenseitige Wertschätzung erhalten bleiben müssen, um den Rückhalt in der Gesellschaft nicht zu verlieren. Wichtig sei der Dialog und das Gespräch auf Augenhöhe mit dem Gegenüber. Sie erinnerte an die unangenehmen Ereignisse der letzten Jahre, die Coronapandemie, wobei die Beschlüsse der Regierung dazu geführt haben, dass das Vereinsleben zusammengebrochen ist und das Miteinander der Menschen stark gelitten hat. "Das Zusammensein ist uns abgewöhnt worden". Dann sprach sie das Migrationsproblem an. Durch Flüchtlinge aus der Ukraine und aus allen Teilen der Welt wird es eng in den Dörfern und die fremden Kulturkreise, die anderen Formen des Zusammenlebens und Kommunizierens machen den Menschen, die schon lange hier leben, Angst und Sorgen und führen zu Existenzängsten und Angst vor Wohlstandsverlust. Wenn Rentner weniger bekommen als Bürgergeldempfänger führt das zu großer Ratlosigkeit und Rissen in der Gesellschaft.

Sie sprach auch ein bäuerliches Projekt in Kenia an, das unterstützt wird. Hier wird sinnvolle Entwicklungshilfe geleistet, die dazu führt, dass die Menschen in ihrem Land eine Lebensperspektive sehen und nicht nach Europa strömen. Die Regierung in Berlin muss für ein funktionierendes Wirtschaftssystem sorgen, dabei wäre weniger Ideologie wünschenswert.

Auch auf die derzeitigen Bestrebungen aus Berlin, Fleisch von unseren Tellern zu verbannen, ging Christine Singer ein. Fleisch muss ein anerkannter Bestandteil unserer Ernährung bleiben. Wir brauchen auch in Zukunft Wahlfreiheit. Die Bauern haben lange eine Kröte nach der anderen geschluckt, wenn wieder Existenz bedrohende Beschlüsse aus Berlin kamen. Damit ist nun Schluss. Es braucht dringend einen Politikwechsel, damit die Gesellschaft zukunftsfähig ist. Es weht derzeit der Wind der Veränderung. Daher müssen die Segel jetzt anders gesetzt werden. Auch die Presse stellt Tatsachen anders dar. Dinge sollten nicht mit einer ideologischen Brille betrachtet werden. Die Ernährung ist die Grundlage unserer Gesundheit. Den Landfrauen gab sie den Tipp mit, dass sie Mut haben sollen, auch in der Politik mitzuarbeiten, um den ländlichen Raum mit zu gestalten. Zu den Europawahlen sollen sie wählen gehen und dabei die politische Richtung vorgeben, um eine lebendige Region zu erhalten.