Heidi Lau (rechts) und Ines Schindler, die seit 25 Jahren darauf wartet, dass sie auf ihrem eigenen Grundstück in Ronhof bauen darf. Das ist ein Skandal!
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27.01.2025
Jahresgespräch 2025 der Stadt Fürth in der Stadthallte

Oberbürgermeister  Thomas Jung freute sich, dass wieder ca. 1000 Menschen seiner Einladung zum Jahresgespräch 2025 in die Stadthalle gefolgt waren. Es waren Persönlichkeiten aus allen Gesellschaftsbereichen anwesend. Auch Stadträtin Heidi Lau war eingeladen. Er begrüßte die Anwesenden und dann dann in seiner Rede Bezug auf die wichtigen Themen in unserem Land: der Krieg im Osten in der Ukraine, die Klimakrise und den Niedergang der deutschen Wirtschaft im noch nie da gewesenem Ausmaß. Wir Fürther sind dankbar für eine gewisse Stabilität in unserer Stadt und von den zahlreichen Insolvenzen bisher verschont geblieben. Es gibt bisher hier noch keine Auswirkungen von Massenentlassungen, im Gegenteil, hier lassen sich vermehrt Familienunternehmen nieder, die auch zu den sehr guten Gewerbesteuereinnahmen im letzten Jahr beitrugen. Auch die Tilgung von Schulden kann sich sehen lassen. waren es vor 15 Jahren noch 2500 € pro Kopf, so ist die Zahl letztes Jahr auf 1100 € gesunken. Herr Jung ging dann auf die Herausforderungen in den nächsten Jahren ein, die zahlreichen anstehenden Schulrenovierungen und Schulneubauten und die Reparatur von maroden Brücken. Bei den Kindertagesstätten haben wir in Fürth Vollversorgung. Jedes Kind bekommt einen Platz und muss nicht warten, obwohl in Bayern 70000 Plätze fehlen. Das größte Problem in Fürth sei die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum.Bei Wohnungsneubauten gibt es oft nachbarliche Einsprüche, was den Neubau von Wohnungen einschränkt. Trotzdem haben wir in Fürth die niedrigsten Mieten aller bayerischen Großstädte. Ein großes Problem kreidete Herr Jung der Politik in Berlin an. Wenn früher Asylbewerber kamen, mussten sie erst nachweisen, dass sie über eine ausreichend große Wohnung verfügten und über ein gesichertes Einkommen, bevor sie ihre Familien nach Deutschland  per Familiennachzug holen konnten. Das wurde von der Merkelregierung abgeschafft und jetzt hat jeder Migrant das Recht, seine Familie, egal wir groß, nach Deutschland zu holen. So ziehen derzeit oft 8 bis 9 Familienangehörige zu uns, die untergebracht und versorgt werden müssen. Sie gelten dann als Obdachlos und die Stadt muss für deren Aufenthalt und Unterhalt aufkommen. Das verschärft natürlich die Wohnungsnot nochmals drastisch. Und die letzte Regierung , die "Ampel" sah natürlich keinerlei Anlass, diese Regelung wieder zu verschärfen. Thomas Jung sprach auch seine Auftritt bei Caren Miosga im Fernsehen an. Dort berichtete er ebenfalls kritisch von den Problemen hier. In Fürth hatten wir vor ein paar Jahren noch 80 Ausreisepflichtige, jetzt sind es schon 160. Und es werden nicht weniger. Leider. Daher darf eine Obergrenze thematisiert werden und ein Rechtsstaat muss Beschlüsse durchsetzen.

Dann dankte Herr Jung den Ehrenamtlichen in der Stadt, der Polizei, Feuerwehr und allen Einsatzkräften. Er gab bekannt , dass er seine Herz OP im Januar 2024 gut überstanden hat und wünschte den Anwesenden viel Gesundheit im  neuen Jahr. Dann konnten sich die Gäste bei bunter Nudelpfanne, Kürbissuppe oder bei Bratwürsten mit Kartoffelsalat stärken und interessante Gespräche führen. Heidi Lau traf Ines Schindler, eine Fürtherin aus Ronhof, die seit 25 Jahren darauf wartet, dass sie auf ihrem eigenen Grundstück bauen darf. Das Bauamt ist nicht in der Lage, einen ordentlichen Bebauungsplan aufzustellen. Das ist ein Skandal! Diesbezügliche Anträge verschiedener Parteien, auch der FREIEN WÄHLER sind immer mit der SPD Mehrheit abgelehnt worden.