Die Rote Bank wurde feierlich eingeweiht (von links) :Gülseren Suzan-Menzel, Frau Kriminalhauptkommissarin Annegret Steiger, Frauenbeauftrage Hilde Langfeld, Generalkonsul Serdar Deniz, Bürgermeister Dietmar Helm und 1. Vorsitzende des Deutsch- Türkischen Frauenclubs Nazan Orman.

09.07.2023
Feierliche Einweihung der ersten "Roten Bank" in Fürth

Eigentlich ist es unfassbar, dass es immer noch so viel Gewalt gegen Frauen gibt. Und meistens findet sie in der eigenen Familie statt, vom eigenen Partner, vom Vater oder anderen Verwandten.

Das nahm Frau Gülseren Suzan-Menzel , die Gründerin des Deutsch-Türkischen Frauenclub Nordbayern, zum Anlass, eine "Rote Bank" zu spenden, um auf dieses leidvolle Thema aufmerksam zu machen. Die Rote Bank wurde nun feierlich am Eingang zum Stadtpark, unterhalb des Helene-Lange-Gymnasiums eingeweiht, neben dem Baum, der bereits im vorigen Jahr gepflanzt wurde, als Zeichen für Internationale Frauensolidarität. Zahlreiche Ehrengäste waren erschienen.  Die Frauenbeauftragte der Stadt Fürth, Hilde Langfeld, begrüßte sehr herzlich die Anwesenden, u.a. den Bürgermeister Dietmar Helm und die zahlreichen Stadträtinnen, auch FREIE WÄHLER Stadträtin Heidi Lau.

Die Kooperationspartnerin und Vorsitzende des Deutsch-Türkischen Frauenclubs, Frau Nazan Orman, möchte mit der Einrichtung der "Roten Bank" die Bevölkerung für das Thema "Gewalt an Frauen" sensibilisieren. Sie bedankte sich bei der Stadt Fürth für die unbürokratische und schnelle Umsetzung dieses wichtigen Projekts. Der Verein unterstützt viele Maßnahmen zum Wohle der Gesellschaft in Deutschland und in der Türkei. Informationen darüber findet man auf der Homepage des Deutsch-Türkischen Frauenclubs.

Frau Gülseren Suzan-Menzel , vor ein paar Tagen von Ministerpräsident Söder mit dem Bayerischen Verdienstorden geehrt, nannte erschreckende Fakten zum Thema Gewalt an Frauen: Jede 3. Frau erlebt in ihrem Leben physische oder sexuelle Gewalt. Jede Stunde sind es 13 Frauen, die Opfer von Gewalt werden. In 2022 wurden in der Türkei 400 Frauen getötet, und in diesem Jahr sind es schon 126. Tendenz steigend, leider. Wenn Männer Frauen töten, darf das nicht verharmlost werden. Häusliche Gewalt ist noch immer weitgehend ein Tabuthema, weil sie nicht öffentlich stattfindet und trotzdem geht es uns alle an. Wir alle tragen Verantwortung dafür und dürfen nicht wegschauen.

Die Idee der "Roten Bank" stammt 2016 aus Italien als "La Panchina rossa", ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Das Rot soll das Blut der Opfer symbolisieren. Die Fürther "Rote Bank" zeigt aber auch die Freundschaft der deutschen Frauen mit den Frauen mit türkischen Wurzeln. Frau Gülseren Suzan-Menzel drückte das in ihrer Rede sehr gut aus: „Sowohl der Baum als auch die Rote Bank symbolisieren aber mehr, nämlich die Freundschaft zwischen den Frauen in Fürth und zeigen, dass Frauen mit ihren Problemen hier nicht allein gelassen werden, dafür danke ich besonders dem OB Thomas Jung, ohne seine Zustimmung, wären unsere zwei Projekte nicht möglich gewesen."