Engagierte Schüler und Schülerinnen haben Ideen für eine zukünftig bessere Gesellschaft.
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09.03.2023
Ergebnispräsentation vom Jugendforum der Stadt Fürth "Echt Fürth"

Um zu wissen, was junge Menschen in Fürth beschäftigt, müssen wir mit ihnen ins Gespräch kommen. Deswegen wurde bereits zum 6. Mal das Jugendforum  "Echt Fürth" vom Fürther Jugendamt organisiert. Die Ergebnisse konnten nun bei einem Empfang für Politik und Verwaltung in der Fürther Stadthalle besichtigt werden. Dabei gab es tolle Ideen, Wünsche und Anliegen. Die Jugendlichen gestalteten dabei Plakate, die sie den anwesenden Stadträten, unter anderem Heidi Lau von den FREIEI WÄHLERN Fürth, präsentierten.

Günay und Helin vom Helene-Lange-Gymnasium stellten das Plakat "Mut zum Blut" vor. Ihr Anliegen sind kostenlose Hygieneartikel für alle Schülerinnen. Da alle älteren Mädchen und Frauen bis zu den Wechseljahren einmal monatlich "ihre Tage" bekommen, sollten auch in den Schultoiletten der Mädchen Binden, Tampons und Slipeinlagen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Das Tabuthema "Menstruation" sollte daher offen angesprochen und dargelegt werden. Am Helene-Lange-Gymnasium klappt das bereits wunderbar. Günay und Helin wollen nun ihr Konzept auch auf andere Schulen in Fürth ausweiten. Dafür suchen sie Ansprechpartnerinnen, z.b. die Schülermitverwaltungen SMV der anderen Schulen. Spenden für die Hygieneartikel sind natürlich auch willkommen.

Helene und Nele machen sich Gedanken um eine zukünftige intakte Umwelt. Dafür wollen sie an der Schule einen "Tag der Nachhaltigkeit" durchführen. Sie haben sich darüber bereits viele Gedanken gemacht. Es soll dabei um Aufklärung gehen, aber auch Praktisches, wie z.B. Müll sammeln. Die Mitschüler und Mitschülerinnen sollen dabei lernen, selbst Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen für eine gute Zukunft in unserem Land. Herr Tölk vom Fürther Ordnungsamt hat bereits Unterstützung signalisiert.

Kevin wohnt auf der Hardhöhe und besucht die Leopold-Ullstein-Realschule in der Fürther Oststadt. Da sein Schulweg nur 2,8 km lang ist, dafür aber an viel befahrenen Straßen mit gefährlichen Kreuzungen entlang gegangen werden muss, fordert er eine Aufhebung der 3 km Regelung. Diese 3 km Regelung ist eine willkürliche Grenze, die das Land Bayern verfügt hat, um sich das Geld für ein  Monatsticket zu sparen. Während Schulkinder, die 3,1 km weit weg von der Schule wohnen, ein kostenloses Monatsticket für Bus und U-Bahn bekommen, wird es anderen Schulkindern zugemutet, 3 km zu laufen, egal wie gefährlich der Schulweg ist. Diese Ungleichbehandlung prangert Kevin an und damit hat er Recht. Alle Schülerinnen und Schüler sollten ein kostenloses Monatsticket bekommen. Die Stadt Nürnberg hat zwar ein Schülerjahresticket für 365 € eingeführt, aber diese Kosten gehören vom Staat bezahlt. Heidi Lau von den FREIEN WÄHLERN Fürth hat zugesagt, dass sie die Landtagsfraktion in München einschalten wird, um die Benachteiligung von Schülerinnen und Schülern endlich aufzuheben.

An den Fürther Schulen scheinen schmutzige und kaputte Toiletten ein großen Ärgernis zu sein. Und auch die Schüler und Schülerinnen zu stören. Mehrere Schüler machten sich Gedanken und schlugen vor, ganze Klassen für die Sauberkeit der Toiletten zuständig zu machen. Die Stadträtin Heidi Lau von den FREIEN WÄHLERN hatte dazu noch einen anderen Vorschlag: Bei der Renovierung oder dem Neubau von Toiletten sollten neben den europäischen Kloschüsseln auch eine sogenannte "Französische Toilette" mit installiert werden. In anderen Kulturen ist es verpönt, sich auf eine Kloschüssel zu setzen. Eine  Französische Toilette benutzt man im Stehen oder in der Hocke. Dabei ist es einfacher, die Toilette sauber zu halten. Auch könnte man sich über die neuartigen Pissoirs für Frauen Gedanken machen. Hier urinieren Mädchen oder Frauen in eine speziell für Frauen konstruierte Rinne und müssen sich nicht auf eine Kloschüssel setzen. So könnte das Ärgernis der dreckigen Klos gemindert werden.