von Heidi Lau abfotografiertes Foto vom Cannabis Vortrag.
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23.01.2023
Cannabisanbau - Potentiale für den Gemüsebau?

Beim Gemüsebautag 2023 des Gemüseerzeugerverbands Knoblauchsland berichtete der Niederländer,Herr Marijn Roersch van der Hoogte, von Beruf Biologe und der Vizepräsident Branchenverband Cannabiswirtschaft, vom Anbau von Cannabispflanzen. In einem einstündigen virtuellen Vortrag ging er auch auf die Vorteile des Anbaus dieser Pflanze ein. Bisher ist der Anbau von Cannabis bei uns verboten, wegen der berauschenden Wirkung von THC und Cannabiol. Jedoch plant die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP eine Gesetzesänderung, um den Anbau zu legalisieren. Der Gesetzesentwurf soll im März 2023 eingebracht werden und dann bis Mitte 2024 in Kraft treten. Ziel des Gesetzes ist die Erlaubnis,  die THC und Cannabiolhaltige Pflanze für medizinische Zwecke freizugeben. So soll es auch im privaten Bereich erlaubt werden, eine gewisse Anzahl von Pflanzen für den Eigenverbrauch anzubauen. Wie das Gesetz dann letztendlich verabschiedet wird, ist noch ungeklärt.Der Biologe beschrieb zuerst die Pflanze Cannabis Sativa L., denn nicht alle Hanfpflanzen produzieren Rausch erzeugende Stoffe, wie z.B. der Nutzhanf, dessen Fasern für Seile verwendet werden. THC, CBD und Cannabiol aus Cannabis Sativa L.  ist schmerzlindernd, entzündungshemmend, Schlaf fördernd, Antidepressiva und dient auch der Appetitsteigerung . Verantwortungsvoll im medizinischen Bereich angewendet, kann er kranken Menschen helfen und deren Leben erträglicher machen. Sogar bei Epilepsie kann diese Pflanze helfen. Allerdings kann THC, CBD und Cannabiol auch abhängig machen und das Gehirn beeinträchtigen und schädigen. Daher heißt es : Hände weg von Cannabis als Rauschmittel ! Herr Roersch van der Hoogte ging anschließend  auf die Gesetzeslage und die Legalisierung in Deutschland ein. Die anwesenden Landwirte interessierte dann besonders die Anforderungen für den Cannabisanbau im Gemüsebau. Vermutlich wird per Gesetz der Anbau im Gewächshaus vorgeschrieben. Am Ende wurden noch die Vermarktungsmöglichkeiten aufgezeigt. Während Drogendealer für das Gramm Haschisch 10€ verlangen, werden es vermutlich im legalen Anbau ca. 1 bis 3 € pro Gramm werden. Pro Pflanze können 600g Cannabisblüten pro Jahr vermarktet werden. Das kann doch ein lohnendes Geschäft werden. Aber die Pflanze erfordert schon ein großes Maß an Pflege und optimalen Wachstumsbedingungen. Das wird eine Herausforderung für die neue Nutzpflanzenanbauer werden. Für weiter gehende Informationen gibt es über "hemp-impact.com/jetzt anmelden" Informationen beim Branchenverband Cannabiswirtschaft e.V..  Text von Heidi Lau